Symbolik

Die vielen Kugeln, Zapfen, Formen, Herzen und Figuren, in den verschiedensten Ausführungen, stellen am Christbaum nicht nur eine verzaubernde, glänzende Pracht dar, sie stehen auch für eine unterschiedliche Symbolik. Die Christbaumkugel  an sich hat sich aus der Apfelsymbolik entwickelt. Die Kugelform gilt als Zeichen der Vollkommenheit und Göttlichkeit. Im Reichsapfel findet sie sich als Zeichen für Macht.

Äpfel  sind Zeichen der Fruchtbarkeit und des ewigen Lebens. Die Äpfel am Weihnachtsbaum, in welcher Form und Farbe auch immer, erinnern an die Äpfel im Paradies. Goldene Äpfle beziehen sicher eher auf antike Baummythen. In der griechischen Mythologie stehen goldene Äpfel für die Äpfel im Garten der Götter, im Elysion. Wer von ihnen aß, erlange Unsterblichkeit. Die antike Kunst benutzt goldene Äpfel als Sinnbilder für die Sterne des Himmelsbaumes.

Bären  symbolisieren Kraft, Geborgenheit und Verwandlung. Wer sich früher in ein Bärenfell hüllte, fühlte sich bärenstark genug, böse Dämonen zu vertreiben.

Sehr beliebt sind auch Clowns , denn sie sind Glücksbringer da sie Fröhlichkeit und Humor versprechen.

Engel  sind Vermittler zwischen göttlicher und menschlicher Sphäre und verkünden die Geburt des Heilands.

Fische  sind alte Symbole für Wasser, Leben und Fruchtbarkeit. Außerdem sollen sie an die biblische Geschichte der wunderbaren Fischvermehrung erinnern, bei der Christus mit wenigen Fischen eine große Menschenschar speiste. Fische sind auch eine wohlschmeckende weihnachtliche Fastenspeise. Fischeier verheißen Reichtum, die Schuppen einen vollen Geldbeutel.

Obwohl Fliegenpilze  zu den Giftpilzen zählen sind sie, vermutlich aufgrund ihrer auffallenden Farbe, Fruchtbarkeitssymbole. Auch verschiedene andere Pilze aus Glas, Watte oder Papiermaché, oft in Form von kleinen Gruppen, werden gerne als Christbaumschmuck verwendet. Ein alter Spruch sagt außerdem: "Wer am Heiligen Abend Pilze isst, dem stehen die Kleider gut."

Geschenke  stehen für Zeichen von Nächstenliebe und Hingabe und werden mit den Gaben der drei Weisen aus dem Morgenland in Verbindung gebracht.

Glocken  läuten zur Heiligen Nacht und begrüßen das neue Jahr. Die erste Kirchenglocke, die Urform stammt vermutlich aus Asien, hat in Europa wohl in Italien etwa um das Jahr 400 geläutet. Glockenrufe warnen, jubeln, erinnern und verkünden am Heiligen Abend die frohe Botschaft von der Geburt des Jesuskindes. Da sie auch Gefahren abwenden, haben Glöckchen am Weihnachtsbaum den Charakter eines Unglückverhüters.

Herzen  sind eine Liebeserklärung an den Betrachter und symbolisieren Liebe, Lust, Freude und Lebenskraft.

Puppen  gehören zu den ältesten Spielsachen. Als menschliche Ebenbilder haben sie in fast allen Kulturen die Menschen begleitet. Sie sind alte glücksbringende Maskottchen.

Sterne  sind Zeichen der Hoffnung auf ein gütiges Schicksal. Strohsterne erinnern daran, dass Jesus in einer Krippe geboren wurde.

Tannenzapfen  sind, ähnlich wie Nüsse , Fruchtbarkeitssymbole. Sie stehen gleichzeitig aber auch für Jungfräulichkeit und damit auch für die Jungfrau Maria. Manchmal sehen die Zapfen aber eher wie Eiszapfen aus und symbolisieren damit den Winter.

Trompeten  gehen auf die Engelsposaunen zurück und mit ihnen werden gute Neuigkeiten an Weihnachten, wie die Geburt Jesu, ausgerufen.

Vögel  haben, je nach Art, einen unterschiedlichen Symbolgehalt. Störche  sind beispielsweise Frühlingsboten, Glücks- und Kinderbringer. Käfigvögel  hingegen symbolisieren Häuslichkeit. Tauben  sind Friedensvögel und stehen für Vergeistigung. Den Rad schlagenden Pfauen  sagt mal alle erdenklichen wunderbaren Zauberkräfte nach. Ihr schillerndes Gefieder erinnert an die Pracht des Nachthimmels. Eulen  gelten als alte Zaubertiere und Symbole für Wissen und Weisheit. Von Vogelnestern  nahm man früher an, dass sie Bäume und Häuser vor Blitzschlag bewahren. Man misst ihnen eine Schutzfunktion bei. Sie symbolisieren häusliches Glück und Geborgenheit.

Würfel  sind etwas zwiespältig und symbolisieren auf der einen Seite Glück, können aber auch vor dem Versuch warnen, spielend das Glück zu erzwingen.

Der Brauch der Weihnachtsgurke  ist vor allem in den Vereinigten Staaten verbreitet und dort als deutsche Tradition bekannt. Bei uns im deutschsprachigen Raum kennt man diesen Brauch allerdings nur selten und auch der Ursprung des Brauches ist unbekannt. Am geschmückten Christbaum wird eine Gurke zwischen den Zweigen versteckt. Derjenige, der diese Gurke dann als Erster findet, wird mit einem zusätzlichen Geschenk belohnt.

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